Kolping Theater Ellingen - Die ganze Welt ist ein Theater
Kolping Theater spielen ist bereits seit der Gründung des Vereins vor über 100 Jahren eine feste Tradition in der Kolpingsfamilie Ellingen und hat Geschichte. Der jeweilige Präses oder Stadtpfarrer hatten damals immer die Regie übernommen bis zuletzt Pfarrer Franz Rötter im Jahr 1982 diese Aufgabe an eine ehemalige Theaterspielerin abgegeben hat.
Claudia Wasser durfte dann in seine Fußstapfen treten und hat im Anschluss mit ihrer ganz eigenen Art und Weise Regie geführt. Es folgten 15 Theaterstücke unter ihrer Leitung. Unter ihrer Anleitung sorgten viele tolle Theaterspieler und -spielerinnen für eine Menge unterhaltsamer Abende und trugen so zum Erfolg der ganz unterschiedlichen Stücke bei. Diese wurden bis 2006 im katholischen Pfarrheim und dann bis 2018 abwechselnd mit der Theatergruppe der TSG Ellingen in der kleinen Schulturnhalle aufgeführt.
Die bereits gespielten Stücke:
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1986 : 2 x Burgl
1987 : Wirbelwind ums Findelkind
1992 : Erstens kommt es anders…
1993 : Lügen über Lügen
1995 : Junggeselle auf Abwegen
1998 : Ja, Mama
2002 : Die steinreiche Lumpenbande
2004 : Goldregen aus Übersee
2006 : Chaos auf dem Bauernhof
2008 : Wer küsst die Braut
2010 : Bier, Bits und ein Baby
2012 : Chaos und Calvados
2014 : Der Jubiläumszinnober
2016 : Für die Familie kann man nichts
2018 : Spaghetti, Eis und heiße Liebe
2021 : Stress im Champus Express
2023 : Nur keine Langeweile
Das kleine Kolping Theater Ellingen
2019 gründete sich ein Organisationsteam, das beschloss, die alte Theatertradition im katholischen Pfarrheim wiederzubeleben und künftig dort alle 2 Jahre als „Kleines Kolpingtheater“ etwas andere, kürzere Stücke anzubieten. Die Regie für das erste Stück „Himmlisches Gericht“ übernahm erneut ein „alter“ Theaterspieler.
Andreas Heller stellte zusammen mit dem Orga-Team Christine Schöppler, Margit Wachtler, Harry Kirchdorfer, Matthias Herzog und Maximilian Wasser ein kleines, feines Theater auf die Beine, das in den Räumlichkeiten des katholischen Pfarrheims seinen eigenen, ganz persönlichen Charme entwickeln konnte.
Die bereits gespielten Stücke:
2019: Himmlisches Gericht
2022: Hydra, … übernehmen Sie!
Theaterspielen in der Kolpingsfamilie - ein Rückblick in die Vergangenheit
Das Theaterspielen in der Kolpingsfamilie Ellingen gibt es bereits seit Gründung des Vereines vor 100 Jahren. Schon beim Burschenverein „Edelweiß“ Ellingen und dem nachfolgenden katholischen Gesellenverein wurde fleißig Theater gespielt, manchmal sogar zweimal im Jahr. Ab 1921 setzen sich vor allem die jeweiligen Stadtkapläne für das Theaterspiel ein. Die Stücke wurden dann in der Turnhalle des TV 1893 Ellingen aufgeführt (siehe Bild). 1930 entstand sogar ein Schauspiel mit Musik „Der Edelmann“, das unter der Regie von Präses Stadtkaplan Schuster im Gasthaus „Zur Eisenbahn“ aufgeführt wurde.
In der Nachkriegszeit wurden unter der Regie von Präses Kaplan Gregor Schneid mehrere aufwendige Stücke einstudiert, deren Erlös zum Teil auch zur Schuldentilgung der Mitgliedsbeiträge in Köln verwendet werden musste.„Der Freischütz“ z.B. wurde sogar in der Naturkulisse des Ellinger Sommerkellers gezeigt.
Bis 1960 folgte dann Präses Kaplan Dürrer, unter dessen Regie z.B. im November 1957 das Stück „Die Wirtin zum edlen Brunnen“ aufgeführt wurde. Eine weitere Theaterhochsaison war schließlich zu Zeiten des Kaplans Ludwig Vögele. Die Stücke mit den Namen „Die drei Eisbären“, „Der Hunderter im Westentascherl“ und „Der Kriminalinspektor“ wurden wieder im Gasthaus „Zur Eisenbahn“ aufgeführt und waren ein großer Erfolg.
Auch als Franz Rötter als Stadtpfarrer nach Ellingen kam, wurde die Tradition fortgesetzt. Unter seiner Regie wurde 1973 zum 250-jährigen Jubiläum des Schlosses im Innenhof das „Hornsteinspiel“ gezeigt sowie 1976 „Der böse Geist Lumpazivagabundus“ mit über 30 „Die Zigeunerin“ (Stadtkaplan Brock) Mitwirkenden in der Turnhalle des TV 1893.
Nach einer kleinen schöpferischen Pause, in der lediglich zur 250. Grundsteinlegung der Pfarrkirche eine Aufführung in der Kirche stattfand, erlebte dann das Theaterspiel mit der damals aktiven Kolpingjugend wieder einen Höhepunkt: Im katholischen Pfarrheim spielten die neuen Schauspieler 1980 „Der Lätschi und sei zwoa Spezi“ und 1982 „Die heiße Liebeserklärung“.
Die nächste Kolpingjugendgruppe entdeckte ebenfalls ihre Leidenschaft fürs Theaterspielen, und so wurden unter der Regie der damaligen Gruppenleiterin Claudia Wachter und letztmals auch Pfarrer Franz Rötter gleich zwei Stücke gespielt: 1986 „2 x Burgl“ und 1987 „Wirbelwind ums Findelkind“.
Danach bildete sich von 1992 bis 1998 wieder eine Theatergruppe aus begeisterten Spielern, die vier lustige, abendfüllende Stücke im katholischen Pfarrheim zum Besten gab („Erstens kommt es anders …“, „Lügen über Lügen“, „Junggeselle auf Abwegen“, „Ja, Mama“).
Da in Ellingen durch die TSG-Theatergruppe zusätzlich Theaterspiele gezeigt wurden, einigte man sich ab 2002 auf einen jährlichen Wechsel der beiden Vereine. 2002 führte Kolping unter der Regie von Claudia Wasser die Kriminalkomödie „Die steinreiche Lumpenbande“ auf sowie 2004 „Goldregen aus Übersee“ und 2006 das Stück „Chaos auf dem Bauernhof“, das sogar bei der Kolpingsfamilie Weißenburg nochmals im Hospizsaal gespielt wurde.
Seit 2008 gibt es einen neuen Aufführungsort: die Kolpingtheatergruppe führt ihre Stücke im Wechsel mit der TSG nun ebenfalls in der kleinen Schulturnhalle auf. Claudia Wasser organisierte in bewährter Zusammenarbeit mit dem ganzen Team dort die Komödie im Friseursalon „Wer küsst die Braut“ (2008), die Männer-WG „Bier, Bits und ein Baby“ (2010) und zuletzt „Chaos und Calvados“ in der Seniorenresidenz Sonnenschein (2012).